Fazit: Die zentrale Rolle des Customer Screening bei Instant Payments und Anti-Geldwäsche
Regulierte Unternehmen sind verpflichtet, Neu- und Bestandskunden im Rahmen des Customer-Due-Diligence-Prozesses (CDD) zu prüfen. CDD ist ein mehrstufiger Prozess. Dazu gehört die Identifizierung von Kunden nach dem Know-Your-Customer (KYC)-Prinzip und der regelmäßige Abgleich von Kundendaten gegen Sanktions- PEP- und Adverse-Media-Listen.
In der Instant Payment Regulation IPR ist festgelegt, dass Zahlungsdienstleister ihre Kunden mindestens kalendertäglich gegen Listen abgleichen müssen. Das soll sicherstellen, dass Kunden, die Echtzeitüberweisungen empfangen oder versenden, nicht auf einer Liste geführt werden.
Die Herausforderung für Zahlungsdienstleister: Bei Instant Payments können keine manuellen Abklärungen stattfinden. Deshalb muss das Zahlungssystem die Zahlung zurückhalten, sobald eine Übereinstimmung von Kundendaten mit einer Sanktionsliste entdeckt wird. Handelt es sich um einen False Positive, ist der Kunde verärgert, die Bank hat zusätzlichen Aufwand. Eine Lösung für dieses Dilemma liegt in der Reduzierung von False Positives durch passende Algorithmen, Konfigurationen und Machine-Learning-Modelle.
Customer Screening erhält beim Instant Payment und im Geldwäsche-Kontext viel mehr Bedeutung als bisher. Ein gut funktionierendes Customer Screening steigert die Effizienz, reduziert Kosten und kann die Wettbewerbsposition verbessern. Damit erreichen Finanzunternehmen 3 wichtige Ziele: Kundenzufriedenheit, die Absicherung vor Compliance-Risiken, der sinnvolle Einsatz der Compliance-Mitarbeitenden.