Starker Anstieg von Geldwäsche-Meldungen fordert Finanzaufsichten und Unternehmen
Die Zunahme krimineller Aktivitäten – auch infolge der Corona-Krise – setzt Compliance-Abteilungen und Aufsichtsbehörden unter Druck. So hat sich die Zahl der Verdachtsmeldungen in Bezug auf das Geldwäschegesetz in Deutschland von 2010 bis 2020 mehr als verzwölffacht. Der starke Anstieg in 2020 um rund 25 Prozent ist auch ein Resultat von Meldungen im Zusammenhang mit COVID-19 und Kryptowährungen. Hinzu kommt, dass weitere Branchen wie Notare jetzt zum Kreis der Verpflichteten gehören und geldwäsche-relevante Vorgänge melden. Die FIU Deutschland prognostiziert, dass die Anzahl der Verdachtsmeldungen für das Jahr 2021 deutlich höher wird.
Ähnlich sieht es in anderen Ländern aus: Bei der schweizerischen Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) sind 2020 so viele Verdachtsmeldungen eingegangen wie noch nie. Die SFIU in Liechtenstein berichtet von rasant steigenden Zahlen. Auch die FIU der Niederlande verzeichnet eine Steigerungsrate der auffälligen Transaktionen von 163% in 2020. Weil sie künftig mit weiter steigenden Zahlen rechnet, hat sie in 2020 ein DevOps Team mit IT-Spezialisten und Data Scientists ins Leben gerufen.