Betrug im Wertpapierhandel systematisch erkennen
Eine ganze Palette an Szenarien, die auf Betrug hindeuten, ist bekannt, zum Beispiel:
- Churning
- Wash Trades
- Pump and Dump/ Trash and Cash
- Marking the Close
- Painting the Tape
- Front / Parallel Running
- Snake Trading
Hier geht es darum, irreführende Signale zu Angebot, Nachfrage oder Preis eines Finanzinstruments zu geben. Alle diese Szenarien in ein Regelwerk zu gießen, konsequent zu überwachen und immer wieder zu aktualisieren, ist Aufgabe von Compliance-Teams. Und natürlich der Software, die diese Szenarien abbildet, Verstöße meldet und flexibel genug für on-the-fly-Anpassungen ist, ohne auf ein neues Release warten zu müssen.
Regeln definieren: anspruchsvolle Aufgabe für Compliance-Teams
Compliance-Verantwortliche müssen festlegen, welche Regeln gelten, um eine auffällige Transaktion ihrer Mitarbeitenden zu finden. Das ist schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht. Gründe dafür sind, dass in der Regel die gesamte Organisation betroffen ist, also alle Geschäftsbereiche und Konzernstrukturen. Auch die Datenermittlung aller Wertpapieraufträge, die Erfassung von Stamm- und Börsenplatzdaten, die Richtlinien von Mitarbeitergeschäften und dem Eigenhandel der Bank sind umfangreich.
Warum das Monitoring zum Geschäftsmodell der Bank passen muss
Die Parameter für das Monitoring von Mitarbeitergeschäften richten sich unter anderem nach dem Geschäftsmodell. Retailbanken haben viele Kunden mit kleineren Vermögen, Privatbanken eher weniger Kunden mit großen Vermögenswerten. Deshalb unterscheiden sich die Richtlinien und Schwellwerte, die für den Wertpapierhandel gelten. Für Compliance gilt: das Monitoring muss so aufgestellt sein, dass es zum Unternehmen passt, die Performance auf die Anzahl der Transaktionen angepasst ist und eine möglichst lückenlose Historisierung erfolgt.
Welche Herausforderungen die IT hat
Die meisten Banken haben eine Vielzahl an IT Systemen, die über die Jahre gewachsen sind. Es ist oft so, dass einzelne Geschäftsbereiche unterschiedliche Systeme nutzen, und die Informationen nicht alle aus dem Kernbankensystem kommen. Die IT muss Prozessketten nachverfolgen, entscheiden, ob sie Teil-Systeme ablösen muss, ob es kritische Faktoren wegen der zeitlichen und finanziellen Abhängigkeit von externen Providern gibt. Mangelnde Ressourcen sind ein weiterer Punkt, welcher der IT das Leben schwer macht. Oft basiert die Überwachung des Wertpapierhandels auf der Basis von Stichproben. Das reicht heute nicht mehr aus, so dass die Automatisierung zur vollständigen Überwachung dringend auf die Agenda muss.
Aufregung und Strafen, die keiner haben will
Vorsätzliche Manipulationen, die auf den Börsen- oder Marktpreis eingewirkt haben, sowie Insiderhandel sind Straftaten. Sie werden lt. §119 Wertpapierhandelsgesetz mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet. Wenn in Unternehmen solche Fälle auftreten, entsteht große Aufregung. Für diese Institutionen bringen sie aber weit mehr als Aufregung, nämlich einen erheblichen Reputationsschaden, hohe Kosten für die juristische Auseinandersetzung und teilweise mehrjährige Tätigkeits- und Berufsverbote.
Was zur Lösung beitragen kann
Wenn Banken und Finanzdienstleister über eine Anpassung ihrer Monitoringsysteme nachdenken, gibt es Empfehlungen aus der Praxis:
- Erfassung aller Geschäftsbereiche und IT-Systeme, die an der Vermittlung und Ausführung von Wertpapiergeschäften beteiligt sind.
- Aufnahme der Prozessschritte, auch der Auftragszustände, wie zurückgezogene Aufträge oder stornierte Abrechnungen.
- Weitgehende Automatisierung des Monitorings und Flexibilität für ein schnelles go-to-market.
- Sicherstellung der Performance in Abhängigkeit des Transaktionsvolumens.
- Digitalisierung des Zweitschriftenprozesses bei Drittbankgeschäften.
- Auswahl eines geeigneten Anbieters mit Erfahrung in diesem Bereich.
Erfahren Sie, welche Monitoring-Szenarien üblich sind und welche Möglichkeiten zur Automatisierung es gibt. Hier können Sie das Whitepaper herunterladen: