Schwierige Rahmenbedingungen im EU-Finanzsektor
Die Rahmenbedingungen im EU-Finanzsektor haben sich in den vergangenen Jahren enorm verschärft und zu steigenden Kosten geführt. Vor allem das langfristige Niedrigzinsumfeld drückt auf die Margen. So bewegt sich der Leitzins der Europäischen Zentralbank seit März 2016 sogar auf der Nulllinie und eine Änderung der Geldpolitik ist nicht absehbar.
Hinzu kommt ein harter Konkurrenzkampf mit FinTechs und Big Techs, die mit vollständig digitalisierten Produkte zunehmend in das traditionelle Bankengeschäft vordringen: Hochinnovative und agile Start-ups sowie internationale Technologiekonzerne wie Google, Amazon und Apple mit riesigen Kundenzahlen. Im Vergleich zu den klassischen Banken weisen die innovativen Newcomer einen hohen Automatisierungsgrad auf, was Preise und Margen sinken lässt.
Zudem lastet ein enormer Regulierungsdruck auf den Kreditinstituten. Seit der letzten globalen Finanzmarktkrise wird insbesondere der Bankensektor in der EU mit einer wahren Flut an Gesetzen und Verordnungen überzogen. All diese Faktoren haben bei den Geldhäusern längst zu sinkenden Erträge und steigenden Kosten geführt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben sind sie gezwungen, sich aus dieser Negativspirale zu befreien.